Der Workshop „Der Online Disinhibition Effect revisited – Enthemmung im Kontext digitaler Un/Sichtbarkeit“ wurde für die Dreiländertagung der kommunikationswissenschaftlichen Verbände DGPuK, ÖGK und SGKM angenommen. Er wird von Cornelia Brantner, Hanne Detel, Ines Engelmann, Katharina Lobinger, Nina Springer, Helena Stehle und Claudia Wilhelm durchgeführt.
Wer den Wandel der Kommunikation in der digitalen Gesellschaft in den Blick nehmen möchte, kommt nicht umhin, sich mit Tendenzen enthemmter Kommunikation im Kontext digitaler Un/Sichtbarkeit – wie z. B. Hate Speech oder prosozialer Kommunikation – auseinanderzusetzen. Hierfür greift der Workshop auf den Erklärungsansatz des Online Disinhibition Effect nach John Suler zurück – ein sozialpsychologisches Konzept, das mithilfe von sechs Faktoren sowohl toxische als auch benigne Enthemmung erklären will. Der Workshop, der im Rahmen des Tagungsprogramms „Science meets Practice“ stattfindet, dient dem Austausch mit Praktikerinnen aus gesellschaftspolitischen Bereichen, die sich mit enthemmter Kommunikation auseinandersetzen. Ziel ist, gemeinsam Potenziale und Erträge, Grenzen und insbesondere auch Erweiterungen des Ansatzes für die Kommunikationswissenschaft zu diskutieren und neue Erkenntnisse für die Forschung anzustoßen.
Die DACH21-Tagung findet vom 7. bis 9. April 2021 online statt und wird vom Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IKMZ) der Universität Zürich ausgerichtet.